Nach 2 langen Jahren ohne ein Pfingstlager konnten wir dieses Jahr endlich wieder als Stamm in unser geliebtes Pfingstlager aufbrechen. Dieses Stand ganz unter dem Motto, willkommen zurück im Mittelalter auf Burg Nassau.
Um dies so authentisch wie möglich gestalten zu können waren wir unserem Leiter Marvin Diewock sehr dankbar, dass er seine Mittelalter Zelte bereits aufgebaut hatte und uns in mittelalterlichem Gewand empfing. Des Weiteren hat unsere neue Leiterin Kirstin Brunner wieder einmal Ihre Kochkünste über offenem Feuer in einer mittelalterlichen Küche unter Beweis gestellt.
Nach dem wir mit den Kindern Freitags gegen 16:30 auf der Burg eintrafen, ging es auch direkt mit dem Ausladen unseres restlichen Gepäcks los, was nahtlos in den Aufbau der letzten Zelt überging.
Da der Boden auf der Burg alles andere als weich ist, mussten die Leiter die letzten beiden Kothen stellen, da die Heringe selbst mit einem Vorschlafhammer nur mit viel Gewalt in den Boden wollten.
Nun stand dem Zeltbezug nichts mehr im Wege, was jedoch etwas schneller erfolgen musste, da Kirstin bereits das Abendessen angerichtet hatte. Alle aßen sich am leckeren Graupeneintopf satt.
Es stand einem gemütlichen Abend bei Lagerfeuer und Gesang nicht mehr im Wege und so ging der Freitag für die einen früher, für die anderen später zu Ende.
Am Samstag hieß es gegen 08:00Uhr schon wecken. Dies übernahm Marvin mit großer Freude, da er mit dem großen schottischen Dudelsack doch jeden aus den Zelten treiben konnte.
Nach dem sich dann auch die letzten aus den Zelten geschleppt hatten, stand der kurzen Morgenrunde mit dem ganzen Stamm nichts mehr im Wege. Nach dem wir ein zwei Spiele zum wach werden gespielt hatten, war bereits das Frühstück durch ein paar Frühaufsteher bereits zubereitet worden.
Durch das Frühstück gestärkt konnten wir auch bereits mit den ersten Tätigkeiten beginnen. Da wir über dem Feuer gekocht haben, brauchten wir natürlich auch immer genügend Holz, denn eine kalte Küche war keine Option. Also schickten wir ein paar Leiter und Kinder in den Wald, um Feuerholz holen zu gehen. In der zwischen Zeit begann eine andere Gruppe von Leitern und Kindern schon mit dem Bau eines Bannermastes. Parallel dazu traf das Vorbereitungsteam die letzten Maßnahmen für das Gruppenspiel, welches den restlichen Tag gespielt werden sollte.
Hierbei wurden die Kinder in zwei Gruppen aufgeteilt, welche an 4 Stationen jeweils 3- Fragen über die Burg beantworten mussten. Die Antworten waren auf dem Burggelände verstreut zu finden. So war eine Station im Burgfried, eine vor dem Palast, eine am Fuße des Burgfrieds und eine hinter dem Baldachin.
Die Kinder waren nach dem Spiel dann auch etwas geschafft, da sie doch des Öfteren den Burgfried hoch mussten, sei es das mehrfache Zählen aller Stufen, da Sie sich doch immer wieder verzählt hatten oder weil sie unserem Henker und dem Denker (eine Station im Burgfried) Antworten übermitteln mussten.
Anschließend spielten wir einige Runden Werwolf, bis das Abendessen auch schon bereitet war.
Nachdem Abendessen kamen wir auch schon zu einem Höhepunkt des Lagers. Die Aufnahme bzw, Hochstufung ganzer 7 Gruppenkinder unseres Stammes. Im Innenhof der Burg legten Sie im Schein des Lagerfeuers und einiger Fackeln ihr Versprechen ab.
Als große Überraschung gab es auch noch drei neue Leiter Aufnahmen. Wir durften herzlich Kirstin Brunner, Judith Wiesner und Nils Kiesewetter in der Runde der Leiter willkommen heißen. Keiner von Ihnen hatte damit gerechnet.
Hier nach saßen noch alle gemütlich am Feuer und ließen den Abend wieder ausklingen. Auch hier galt wieder für die Jüngeren etwas früher und für die Älteren etwas später.
Am Sonntag wollten wir eigentlich schon um 09Uhr mit unserer Wanderung über den Lahnhöhenweg bis Obernhof starten, jedoch machte uns das Wetter einen Strich druch die Rechnung, weshalb wir beschlossen die Kinder etwas länger schlafen zu lassen und die Wanderung etwas nach hinten zu verschieben. Nach einem gemütlichen Frühstück und einem kurzen Wetter check vom Burgfried aus, brachen wir gegen 11:30Uhr zur Tageswanderung auf. Leider war uns bereits zu diesem Zeitpunkt bewusst, dass diese Wanderung nicht im Trockenen stattfinden würde, aber wir sind ja keine Schönwetter Pfadfinder und brachen auf. Die Strecke war sehr schön zu laufen und führte zu großen Teilen durch den Wald, wodurch wir nicht so ganz nass wurden. Als wir wieder am Fluss waren und den Wald verlassen hatten, war es auch schon Zeit für unser traditionelle BWK (Brot-Wurst-Käse) Mittagessen. Also machten wir eine Rast und begannen mit dem Schneiden. Die Lebensmittel hatten wir untereinander verteilt, so dass jeder ein Teil der Gruppe getragen hat. Nun ging es gestärkt weiter, um die letzten Kilometer noch zu meistern. Wir kamen gegen 15:20 in Obernhof an. Da der nächste Zug erst um 16:11Uhr fuhr, war unser Förderverein so lieb uns allen ein Eis zu spendieren, um die Zeit noch etwas zu überbrücken. Gegen 16:20 kamen wir schließlich wieder in Nassau an und mussten nur noch den Burgberg bezwingen. Als auch dies geschafft war, wurden wir mit leckeren Bratäpfeln von Kirstin auf der Burg in Empfang genommen. Nun hatten alle etwas Freizeit bis zum Abendessen, welche wieder einmal zum Werwolf spielen genutzt wurde.
Als auch das Abendessen fertig war, sammelten wir uns alle vor dem Palast um der Burgpächterin ein kleines Geschenk zu überreichen als Zeichen der Dankbarkeit, da Sie bei der Stadt eine Sondergenehmigung erwirken konnte, dass wir überhaupt auf der Burg Lagern durften und uns auch im Vorfeld bei der Planung geholfen hatte. Im Anschluss nahm sich jeder einen Schwedenstuhl und wir gingen alle gemeinsam in das Verließ, wo wir noch ein paar Gruselgeschichten vorgelesen haben. Hier gab es neben dem ein oder anderem Schrei noch eine andere Überraschung. Es gab noch eine weitere Aufnahme. Wir können nun unsere ersten beiden Bieber (Maria, 3 Jahre und Arthur 1 Jahr) in unsrem Stamm begrüßen.
Da einige bereits am Montag Verpflichtungen durch Arbeit, Schule oder Studium hatten, verließen uns an diesem Abend bereits die ersten Leiter. Auch dieser Abend klang gemütlich am Lagerfeuer aus. Diese mal jedoch nicht so lange, da am nächsten Morgen bereits früh der Abbau rief.
Am Montag hieß es nun nur noch Abbau aller Zelte, sowohl unserer Schwarzzelte, als auch alle Mittelalter Zelte. Alle packten hart mit an, so dass es nicht all zu lange dauerte. Danach ging es nur noch nach Limburg an die Hütten zurück, wo nach einmal alle Hilfe gefragt war, um alles Material aus den Hängern in die Hütten zu Räumen. Somit endete ein Erlebnisreiches und ganz anderes Pfingstlager, welches alle ins Mittelalter zurückholte.
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